Die Wichtelmänner (4+)
Nach Motiven der Gebrüder Grimm von Regina Menzel und Werner Hennrich |
Wie vertreibt man sich die Zeit, wenn man warten muss? Na zum Beispiel, indem man sich Geschichten erzählt.
Frau Dieselotte erinnert sich, wie sie als Kind am liebsten die Geschichte von den Wichtelmännern hörte, die des nachts in die Werkstatt des armen Schusters kamen, ihm halfen, wieder zu Wohlstand zu kommen, und wie der Schuster und seine Frau sich bei ihnen bedankten.
Und diese Geschichte erzählt und spielt Frau Dieselotte mit Hilfe eines großen Pappkartons und – aber das wird hier noch nicht verraten …
Spiel: Uta Lindner
Regie: Werner Hennrich
Ausstattung: Christian Werdin
Was da aus diesem kleinen Grimm-Text entwickelt wurde, ist wirklich bemerkenswert. Sehr schön die Rahmenhandlung, die so gänzlich unangestrengt in die Geschichte hineinführt. Diese glänzende Idee mit dem Pappkarton, aus dem , wie ein Wunder, die Schusterwerkstatt wurde! Und dieses Ehepaar, in dem sich wohl so mancher Zuschauer wiedererkannte. Die beiden Wichtelmänner - was für ein Einfall! Absurd in ihrer Komik.
Viele kleine Details, die die Geschichte bereichern - z.B. die beiden Spinnen: dass sie immer mal wieder auftauchen- das ist alles beste Dramaturgie und - insgesamt - wunderbare Puppenspielkunst!
Und noch eins: der Mut zum Black - und das mit Zuschauern, die z.T. nicht älter als 2 1/2 Jahre waren. Und kein Kind hat gewimmert, alle haben sie den Atem angehalten - das ist wirklich erstaunlich!
– Prof. K. Wardetzky