27.10.2023 | Stücke, Festivals, Berliner Schaufenster 2023 |

FLIEGEN ÜBEN (4+)


Berlocken Theaterkollektiv
Poetisches Tanztheater |
» Inhaltsbeschreibung Relaxed Performance

Fliegen? Na klar! Scheitern? Auf jeden Fall! Schweben? Immer! Anlaufnehmen? Selbstverständlich! Papierflieger? Ja, die auch. 

In FLIEGEN ÜBEN wird geforscht: wie kann der eigene Körper fliegen? Welche Bewegungen helfen dabei? Welche Antriebe unterstützen den Körper? Welche Flugtechniken gibt es? Und was ist mit technischen Hilfsmitteln? Welche Grenzen gibt es und kann man über sie rüber fliegen? Wohin fliegen die Menschen morgen? An welche ungeahnten Orte werden wir mit Hilfe unserer Fantasie fliegen? Unter größtem körperlichem Einsatz und mit viel Entdeckerfreude üben zwei Performerinnen fliegen und schaffen einen Raum, in dem in poetischen Bildern Technisches und Politisches befragt und bestaunt werden kann. 

Konzept/Regie/Dramaturgie/künstlerische Leitung: Berlocken Theaterkollektiv (Meriel Brütting, Laura Hagemann, Carolin Herzberg)
Performance:
Meriel Brütting, Laura Hagemann
Bühne & Kostüm: Carolin Herzberg
Musik: Jonathan Reiter
Licht: Stefan Neumann
Bau Flugobjekt: Jan Bernstein
Maske: Luzie Milena Weigelt
Dramaturgische Beratung: Martin Nachbar
Outside Eye: José
Huibers, Raul Torres
Beratung partizipative Recherche: Gabi
dan Droste
Produktionsleitung: Emilia Schlosser
 

Dauer: 1 Stunde

Eine Koproduktion von Berlocken Theaterkollektiv mit FELD Theater für junges Publikum. Gefördert durch die Senatsverwaltung Kultur und Europa Berlin. Mit Dank an die Werbellinsee Grundschule Berlin. 

 

Begründung der Jury zur Auswahl des Stücks:

FLIEGEN ÜBEN ist die erste Produktion für Kinder des Theaterkollektivs Berlocken. Es ist eine filigran und vielschichtig gebaute, forschende Reise in die Welt des Fliegens. In poetischen Bildern und mit einer beachtenswerten, liebevoll im Detail ausgearbeiteten Varianz erforscht das Kollektiv mit großer Spielfreude einen Traum, der die Menschen seit jeher fasziniert. Die Reise beginnt mit Papierfliegern, die in den Performanceraum schweben. Ihr folgen körperliche Erprobungen der Schwerkraft und die Verwandlung der beiden Performerinnen mit wenigen Kostümteilen in tierische, gefiederte Wesen, die sich erst frei bewegen und dann in einem Tanz sterben. Schließlich bauen die beiden Performerinnen ein hölzernes Fluggefährt zusammen, das sie anscheinend in die Lüfte entschweben lässt. An den Wänden entstehen fliegende Schatten, im Publikum spürt man die Luft und die Magie dieses Vorgangs. Der Bühnenraum von Carolin Herzberg besticht durch seinen Minimalismus, in dem Objekte, Licht und Kostüme klar gesetzt sind. Der partizipative Entwicklungsprozess mit Kindern ist dieser Inszenierung eingeschrieben und macht ihn zu einem besonderen Kunstgenuss, nicht nur für Kinder.

Eine ausführliche Begründung zur Gesamtauswahl findet sich hier.