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Yaser Mohammad

Verantwortlicher für Verwaltung und Projektabrechnung


1997 in Syrien, Daraa geboren. Mit 14 Jahren mitten in einem Bürgerkrieg ist Yaser mit seinen Eltern und Geschwistern zum ersten Mal nach Jordanien geflüchtet. Drei Monate später befand er sich wieder auf der Flucht, diesmal allein, Papierlos auf der Suche nach Identität. Mit 15 Jahren wieder inmitten des Krieges, diesmal allein auf sich gestellt, besucht er die Dorfschule weiter, bis dies durch Islamisten unmöglich wurde. 2014 hat er sich neue Dokumente beschafft und ist nach Damaskus gezogen, wo er mit einer Gruppe Studierenden gewohnt hat. Dort hat er sein Abitur an einer Freien Schule gemacht und nebenher im Großhandel gearbeitet. Nach dem Abitur und einem Semester Politikwissenschaften an der Damaskus Universität ist er nach Deutschland gekommen.

2016 – 2017 in Berlin hat Yaser die deutsche Sprache gelernt und ehrenamtlich in der Geflüchtetenhilfe gearbeitet. Später auch hauptberuflich für ein Jahr. Währenddessen studierte er zwei Semester Soziale Arbeit an der ASH Berlin. Ende 2017 gründete er zusammen mit seinem ehemaligen Chef und deren gemeinsamer Dozentin den Verein »ErzählCafé Berlin e.V.«, wo sie monatlich Gäste zur biografischen ErzählCafés einluden.

Anfang 2018 stieß Yaser zur Gründer:innen-Gruppe der KulturMarktHalle hinzu, wo er in den Anfängen eine leerstehende ehemalige DDR-Kaufhalle mit renovierte, Eventmanagement machte und über drei Jahre hinweg eine Verwaltungsstruktur aufbaute.

2021 und aus der Elternzeit heraus hat er sich selbstständig im NPO-Management Bereich gemacht und arbeitet an verschieden Projekten, u.a. für die ZUsammenKUNFT Berlin eG am Modellprojekt Haus der Statistik und für die Initiative »Platz sucht Identität«. Neben seinen Tätigkeiten studiert er berufsbegleitend Business Administration an der FOM im digitalen Live-Studium.

Auf Empfehlung einer ehemaligen Kollegin, die auch Nachbarin des Theater o.N. ist, kam er zum Theater und verantwortet seit Februar 2022 den Verwaltungsbereich und die Projektabrechnung.

 „Ich bin Mitglied des Theater o.N.-Ensembles, weil die Ensemble-Mitglieder so verschieden sind, dass ich mich mit jedem Einzelnen identifizieren kann. Das Theater o.N. ist ein Ort, an dem von Wertschätzung nicht nur geredet wird, sondern eine wertschätzende Kultur tatsächlich gelebt wird. Jeden Tag am Theater o.N. macht mir das noch deutlicher.“